Leishmaniose
Leishmaniose ist eine Erkrankung, die Hunde betreffen kann und durch den Stich bestimmter Sandmücken übertragen wird. Diese Mücken sind in Regionen mit warmem Klima, insbesondere in Südeuropa, Südamerika, dem Nahen Osten und Nordafrika, aber auch Italien und Griechenland verbreitet. Also auch beliebte Urlaubsländer. Die Übertragung der Krankheit kann jedoch auch in anderen Gebieten stattfinden, wenn infizierte Hunde eingeschleppt werden. Häufig betrifft es ja die Auslands- und Tierschutzhunde, die nach Deutschland adoptiert werden.
Nach dem Stich der infizierten Sandmücke gelangen die Leishmanien, die Erreger der Krankheit, in den Blutkreislauf des Hundes. Dort vermehren sie sich und verbreiten sich im gesamten Körper. Die Inkubationszeit, also die Zeit von der Infektion bis zum Auftreten erster Symptome, kann mehrere Monate bis zu mehreren Jahren dauern. Nicht alle infizierten Hunde zeigen Symptome, aber sie können dennoch Träger der Krankheit sein.
Die Symptome der Leishmaniose können vielfältig sein und betreffen verschiedene Organsysteme. Typische Anzeichen sind Hautveränderungen wie Haarausfall, Geschwüre, Schuppenbildung und Verdickungen der Haut. Andere mögliche Symptome sind Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Lethargie, Muskelschwäche, Lymphknotenschwellungen, Nierenprobleme, Augenentzündungen und Lahmheit. Die Erkrankung kann unbehandelt zum Tod führen.
Im Umgang mit einem Hund, bei dem eine Übertragung von Leishmaniose stattgefunden hat, ist es wichtig, sofort einen Tierarzt aufzusuchen. Dieser kann eine Diagnose stellen und eine geeignete Behandlung einleiten. Eine frühzeitige Behandlung erhöht die Heilungschancen und kann die Symptome lindern. Zur Therapie der caninen Leishmaniose stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Häufig kommen Allopurinol, Miltefosin oder Antimonat als Einzeltherapie oder in Kombination zur Anwendung. Je nach klinischer Ausprägung der Erkrankung und Medikament ist eine Behandlung über Wochen, Monate oder lebenslang notwendig.
Darüber hinaus ist es wichtig, den Hund vor weiteren Mückenstichen zu schützen, da dies die Verbreitung der Krankheit fördern kann. Dies kann durch den Einsatz von Schutznetzen, Repellentien oder speziellen Mückenhalsbändern erfolgen. Es ist auch wichtig, den Schlafplatz des Hundes an einem geschützten Ort zu platzieren, um den Kontakt mit Mücken zu minimieren.
Neben Menschen und Hunden können auch Katzen, Pferde, Ziege und Nagetiere infiziert werden.
Neben dem Eindringen des Parasiten in Haut, Bindegewebe, Lymphknoten, Knochenmark, Milz und Leber können auch Nieren, Bauchspeicheldrüse, Gelenke, Augen und die Lunge betroffen sein. Trotz häufig anzutreffender äußerer Symptome, handelt es sich im Gegensatz zur humanen Leishmaniose, bei der es auch kutane und mukokutane Formen gibt, bei der caninen Leishmaniose stets um eine viszerale (innere, die Organe betreffend) Form, die alle Organe befallen kann.
Insgesamt ist es wichtig, sich der Risiken und Symptome von Leishmaniose bewusst zu sein bei dem Verdacht auf eine Infektion. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu erhalten.
Bei der Ernährung von Hunden mit Leishmaniose gibt es spezielle Anforderungen. Eine ausgewogene Ernährung, die den Bedürfnissen des betroffenen Hundes entspricht, ist jedoch wichtig, um das Immunsystem zu stärken und den Heilungsprozess zu unterstützen. Es ist ratsam, sich von einem Therapeut und Ernährungsspezialisten beraten zu lassen, um eine geeignete Ernährungsstrategie zu entwickeln.
Ernährung der Hunde bei Leishmaniose
Hunde sind Karnivoren und gehören somit zu den Fleischfressern. Sie ernähren sich hauptsächlich von tierischem Gewebe wie Fleisch, Sehnen, Knorpel, Knochen, Innereien aber auch Haut, Fell und Innereien. Auch wenn sich Karnivoren zusätzlich in geringer Menge auch als Omnivor, also allesfressend ernähren, über Beeren, Wurzeln und Gräser zum Beispiel, so gewinnen sie doch ihre Energie hauptsächlich aus dem Aminosäurenabbau tierischen Proteins.
Wenn ein Hund unter der Infektion mit Leishmaniose leidet, dann ist es immer wichtig ihm ein Umfeld zu schaffen, in dem er sich wohlfühlt und keinem Stress ausgesetzt ist. Das gleiche gilt auch für die Ernährung . Das wichtigste für seinen Organismus ist jedoch, dass er mit Appetit frisst, genügend Nährstoffe zu sich nimmt und sein Immunsystem gestärkt wird. Da an Leishmaniose erkrankte Hunde häufig an Inappetenz und schlechter Verwertung des Futters leiden ist hier ein sehr individueller bedarfsdeckender Ernährungsplan (purinarm) unabdingbar!
Es gibt mittlerweile einige purinreduzierte Fertigfuttermittel auf dem Markt. Ob die, im individuellen Fall geeignet und empfehlenswert sind, sollte nach einer ausführlichen Anamnese erfolgen! Ich empfehle eine Zusammenstellung eigener Ration und das Selbstkochen der Rationen für den Hund. Purine sind wichtige Bestandteile vor allem tierischer Lebensmittel. Und es gibt bestimmte Fleischsorten die purinreicher sind (z. B. Pferdefleisch) als andere. So eignen sich Haut und Innereien wie Leber und Niere nicht für eine purinreduzierte Ernährung, die eher aus hochwertigem Muskelfleisch bestehen sollte. Auch Nahrungsergänzungen wie Hefe, als Vitamin - B - Lieferant sind extrem purinhaltig. Achtung - viele Nahrungsergänzungen enthalten Hefe auch als Geschmacksverstärker. Wichtig ist, dass eine Purinarme Ernährung nicht mit einer Proteinarmen Ernährung einhergehen muss, da auch Eier und Milchprodukte wie Hüttenkäse oder Quark als tierische Proteinquelle in der Ernährung eingesetzt werden können!
Bei purinreduzierter Ernährung geht es also nicht darum, proteinreduziert bzw. eiweissreduziert zu füttern, denn dies kann beim Hund eine schwere Mangelernährung nach sich ziehen. Wer das Futter für seinen Hund selber herstellt bzw. kocht, kann purinhaltige Lebensmittel meiden und so eine Nährstoffreiche und bedarfsdeckende Fütterung gewährleisten.
Zusammen erstellen wir einen Plan!